Energetische Modernisierungsmaßnahmen bei Harley-Davidson
Um ihren Energiebedarf zu senken, hat die Harley-Davidson Hamburg Nord GmbH ihren Geschäftssitz sanieren lassen. Dabei wurden unter anderem die Fassade gedämmt und die Fenster ausgetauscht. Die IFB Hamburg hat die Modernisierungsmaßnahmen mit mehreren Zuschüssen gefördert.
Eine eigene Harley-Davidson für ausgiebige Touren durch die Berge oder am Meer entlang: Das ist der Traum vieler motorradbegeisterter Menschen. Im Geschäftssitz der Harley-Davidson Hamburg Nord GmbH im Ivo-Hauptmann-Ring 4 in Hamburg-Farmsen kann dieser Traum wahr werden. Hier verkaufen die beiden Geschäftsführer Roger Gierz und Axel Kunth-Joost erstklassige Harley-Davidsons. In dem 1987 erbauten Gebäude waren vor dem Umbau Büroflächen und ein Lager untergebracht. Nach dem Erwerb und der Sanierung des Gebäudes haben Roger Gierz und Axel Kunth-Joost aus dem Lager einen Verkaufs- und Werkstattbereich sowie einen lichtdurchfluteten Ausstellungsraum für die angebotenen Harleys entstehen lassen.
Dämmung für einen geringeren Energiebedarf
Sowohl der Sockelbereich des Gebäudes als auch die Fassade wurden im Zuge der Sanierungsarbeiten gedämmt. Durch die deutliche Verbesserung der Gebäudedämmung konnte der Heizenergiebedarf des Gebäudes dem eines Neubaus angenähert werden. Doch nicht nur die Modernisierungsmaßnahmen sorgen für eine geringere Umweltbelastung. Auch der verwendete Dämmstoff selbst ist umweltfreundlich. Dieser ist mit dem Blauen Engel ausgezeichnet, dem Gütezeichen für besonders umweltschonende Produkte. Daher konnte eine zusätzliche Förderung erfolgen.
„Wir haben bereits bei anderen Immobilien gute Erfahrungen mit energieeinsparenden Maßnahmen gemacht“, sagt Roger Gierz. „Die Entscheidung haben wir für uns und unser Unternehmen getroffen, aber auch für die eventuelle Nachnutzung der Immobilie. Wir sehen das als Investition in die Zukunft des Gebäudes.“ Unabhängig von der geförderten energetischen Modernisierung wurde der Geschäftssitz auch visuell mit einer einheitlichen Rotklinker-Fassade aufgewertet – passend zu den hochwertigen Harley-Davidsons, die dort verkauft werden. „Neben der energetischen Sanierung wollten wir die Gelegenheit direkt nutzen, um das Gebäude auch optisch ansprechender zu machen“, erklärt Roger Gierz. „Dies ist uns mit der Klinkerfassade im Speicherstadt-Stil auf jeden Fall gelungen.“
Alte Fenster als Schwachpunkt
Neben der mangelhaften Dämmung waren die alten Fenster und Tore in Sachen Energiebedarf eine entscheidende Schwachstelle des Gebäudes. Da sie nicht den aktuellen Standards entsprachen und eine mangelnde Abdichtung aufwiesen, konnte über die Fenster und Tore sehr viel Wärme entweichen.
Um dieses Problem zu beheben, wurden für die Büroflächen dreifachverglaste Fenster eingebaut. An der Frontseite des Gebäudes wurde aus statischen Gründen auf Zweifachverglasung zurückgegriffen. Dort sorgen nun großzügige Fensterflächen für mehr Tageslicht in den Räumen. Eines der Tore wurde zugemauert, das andere durch ein neues, gedämmtes Exemplar ersetzt. Darüber hinaus wurde auch die Heizungsanlage des Gebäudes erneuert und energetisch auf den neuesten Stand gebracht.
Der Effekt der Modernisierung sei deutlich spürbar, sagt Roger Gierz „Obwohl wir uns im Vergleich zu unserem vorherigen Standort um rund 200 Quadratmeter vergrößert haben, merken wir deutliche Einsparungen bei den Kosten für Strom und Heizung“, so Roger Gierz. Die Steigerung der Effizienz und die damit verbundene Reduzierung der Nebenkosten haben die Geschäftsführer überzeugt.
Modernisierung mit Unterstützung der IFB Hamburg
Die IFB Hamburg hat die energetische Sanierung des Geschäftssitzes der Harley-Davidson Hamburg Nord GmbH über die Programme Modernisierung von Nichtwohngebäuden und Holzbau sowie Unternehmen für Ressourcenschutz (UfR) mit Zuschüssen gefördert. Insgesamt wurde das Unternehmen mit einer Fördersumme in Höhe von rund 63.000 Euro bei den energiebezogenen Umbauarbeiten unterstützt.
Über das Programm Modernisierung von Nichtwohngebäuden und Holzbau werden die energetische Modernisierung sowie der Einsatz von Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft in der Gebäudekonstruktion von Nichtwohngebäuden gefördert. So sollen der Energieverbrauch und die CO2-Emissionen in Hamburg verringert werden. Im Rahmen des Programms Unternehmen für Ressourcenschutz fördert die IFB Hamburg freiwillige Projekte in Unternehmen, die zu mehr Ressourceneffizienz im Betriebsablauf führen. Dabei werden etwa Einsparpotenziale von Energie, Wasser und Rohstoffen bei der Anlagentechnik erschlossen.
Bei geförderten Modernisierungsmaßnahmen dieser Größenordnung sind im Programm Modernisierung von Nichtwohngebäuden und Holzbau eine Energieberatung und Qualitätssicherung, teilweise im 4-Augen-Prinzip, verpflichtend gewesen. Zu diesem Zweck begleiteten ein Architekt sowie ein Energieberater die Sanierungsarbeiten und unterstützten die Eigentümer bei wichtigen Entscheidungen. „Die Zusammenarbeit mit unserem Architekten und dem Energieberater hat sehr gut funktioniert“, sagt Roger Gierz. „Wir haben hilfreiche Auskünfte bekommen und auch die abschließende Überprüfung der Umbaumaßnahmen war kein Problem.“