Bezahlbarer Wohnraum für Senioren mitten in Eppendorf

Günstige Wohnungen für Menschen im Rentenalter schaffen – das wollte der Hamburger Immobilienanbieter OTTO WULFF. Mit dem Projekt WIPPSTEERT sind mitten in Eppendorf 123 durch die IFB Hamburg geförderte Mietwohnungen entstanden.

Der Wettbewerb um kleine und vor allem bezahlbare Wohnungen in Hamburg ist groß: Jeder fünfte Einwohner der Stadt ist älter als 65 Jahre. Zugleich handelt es sich bei jedem zweiten Haushalt in der Hansestadt um einen Einpersonenhaushalt. Neben Rentnern konkurrieren Studenten und Auszubildende sowie Singles höheren Alters um kleine Wohnungen. Doch gerade diese sind, auch aufgrund der großen Nachfrage, verhältnismäßig teuer: Im Schnitt kostet eine 41 bis 65 Quadratmeter große Wohnung in guter Lage Hamburgs, Baujahr 2011 bis 2018, laut offiziellem Mietenspiegel der Stadt 15,14 Euro netto kalt pro Quadratmeter. Für Wohnraum mit einer Wohnfläche ab 91 Quadratmetern in gleicher Lage und mit identischem Baujahr beträgt die durchschnittliche Nettokaltmiete hingegen „nur“ 14,81 Euro pro Quadratmeter.

Die Rückansicht der Senioren-Wohnanlage Wippsteert mit Balkonen.

Barrierefrei, bezahlbar, beste Lage

In einer attraktiven Lage, nämlich im Stadtteil Eppendorf und umgeben von guter Infrastruktur, hat der Hamburger Immobilienanbieter OTTO WULFF nun 123 Wohnungen speziell für Menschen ab 60 Jahren entwickelt und gebaut. Die Zwei-Zimmer-Wohnungen an der Breitenfelder Straße haben eine Größe von 39 bis 61 Quadratmetern – und sind bereits ab einer Nettokaltmiete von 6,60 Euro pro Quadratmeter zu haben. „Als in Hamburg verwurzeltes Familienunternehmen wollen wir Verantwortung übernehmen auch für jene Menschen, die es am hiesigen Wohnungsmarkt schwer haben. Durch die Förderung der IFB Hamburg ist es möglich, mitten in der Stadt Wohnraum für ältere Menschen mit geringem Einkommen zu günstigen Preisen zu schaffen“, so Stefan Wulff, Geschäftsführender Gesellschafter von OTTO WULFF.

41 der 123 Wohnungen wurden auf dem ersten Förderweg gefördert. Das bedeutet, dass diese nur an Menschen vermietet werden dürfen, deren Einkommen maximal 45 Prozent über den im Hamburgischen Wohnraumförderungsgesetz festgelegten Grenzen liegt. Die maximale Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt derzeit bei 6,70 Euro. Sie kann alle zwei Jahre um 20 Cent pro Quadratmeter Wohnfläche erhöht werden. Die restlichen 82 Wohnungen wurden über den zweiten Förderweg durch die IFB Hamburg gefördert, 13 davon ohne Bindung für Senioren oder Menschen mit Gehbehinderung. Auch hier müssen bei der Vermietung bestimmte Einkommensgrenzen beachtet werden, die maximal 65 Prozent über dem liegen dürfen, was das Wohnraumförderungsgesetz als Grenze definiert. Die anfängliche Nettokaltmiete liegt derzeit bei 8,80 Euro pro Quadratmeter; sie kann ebenfalls um 20 Cent im Zwei-Jahres-Rhythmus angehoben werden. Im Gegenzug zur günstigen Vermietung erhalten Antragstellende ein Förderangebot bestehend aus zinsgünstigen Baudarlehen mit langfristiger Zinssicherheit, Baukostenzuschüssen und laufenden Zuschüssen. „Tatsächlich erhalten wir auch sehr viele Anfragen von Menschen ohne Wohnberechtigungsschein“, sagt Wulff, der das Unternehmen in dritter Generation führt.

Wohnbeispiel der Senioren-Wohnanlage Wippsteert mit Blick über Eppendorf

Neben dem Mietpreis spricht ein weiterer Aspekt für die neu geschaffene Immobilie: 110 Wohnungen sind barrierefrei ausgebaut, 13 Wohnungen im obersten Staffelgeschoss barrierereduziert. Für die Bewohner wurde zudem ein großzügiger Gemeinschaftsraum geschaffen. Selbstverständlich bringen zwei Aufzüge die Bewohner von den Untergeschossen bis in den sechsten Stock.

Bezugsfertig seit dem 1. Oktober 2020

Das Grundstück, auf dem das Projekt WIPPSTEERT entstanden ist, gehörte ursprünglich der Stadt Hamburg. Erste Gespräche zwischen der IFB Hamburg und OTTO WULFF fanden zu diesem Projekt bereits 2017 statt. Die IFB Hamburg hat mit Musterberechnungen und Beratungen den Entwicklungsprozess des Grundstückes von Beginn an unterstützt. Baubeginn war Ende 2018. „Die Zusammenarbeit mit der IFB Hamburg war unkompliziert und partnerschaftlich“, freut sich Wulff.

Seit dem 1. Oktober 2020 ist die Wohnanlage bezugsfertig. Die Immobilie bleibt im Bestand von OTTO WULFF, die Vermietung und Verwaltung erfolgt durch die OTTO WULFF Immobilienmanagement GmbH. „Inzwischen haben wir mehrere tausend Anfragen von Interessentinnen und Interessenten bekommen. Die ersten schon vor anderthalb Jahren, als noch nicht einmal der Grundstein gelegt war. Überwältigend! Inzwischen sind nahezu alle Wohnungen vermietet. Das zeigt, dass wir mit unserem Angebot offenbar eine Lücke schließen“, so Wulff.


Kontakt und weitere Informationen zur Neubau-Förderung von Mietwohnungen:
Frank Günther, IFB Hamburg: f.guenther@ifbhh.de
Ivonne Trompeter, IFB Hamburg: i.trompeter@ifbhh.de

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Bild Credits:

  • Jan-Oliver Kunze, MARS Architekten
  • Jan-Oliver Kunze, MARS Architekten
  • Jan-Oliver Kunze, MARS Architekten
  • PGH/FEWA
  • Wohnungsverein Hamburg von 1902 eG
  • IFB Hamburg / Jörg Müller
  • IFB Hamburg / Steven Haberland
  • IFB Hamburg / Steven Haberland