Geförderte Neubauwohnungen für Seniorinnen und Senioren des Schröderstifts
Johann Heinrich Schröder’s mildthätige Stiftung hat auf ihrem Gelände 209 Ein- und Zweipersonenwohnungen für Seniorinnen und Senioren errichten lassen. Der Neubau bietet den Bewohnerinnen und Bewohnern nun deutlich mehr Wohnfläche und Komfort. Die IFB Hamburg hat das Bauvorhaben über das Programm für Mietwohnungsneubau im 1. Förderweg unterstützt.
Die Seniorenwohnanlage des Schröderstifts am U-Bahnhof Kiwittsmoor, nördlich des Krankenhauses Ochsenzoll, wurde 1971 in Betrieb genommen. Während die damals 253 Wohnungen, die meisten mit 28,5 Quadratmeter Wohnfläche, zur Zeit des Einzugs ein komfortables Zuhause für Rentnerinnen und Rentner boten, entsprechen die Gebäude heute nicht mehr den aktuellen Anforderungen an Seniorenwohnungen. Aus diesem Grund wurden die Gebäude abgerissen und unter Berücksichtigung heutiger Standards neu errichtet. „Die Häuser und Wohnungen waren nicht barrierefrei und wiesen außerdem erhebliche Baumängel auf. Daher war ein Abriss und Neubau unvermeidlich“, erklärt Wolfgang Friedrichs, bis 2020 Vorstandsvorsitzender des Schröderstifts und Hauptverantwortlicher für das Bauprojekt.
Größere Seniorenwohnungen für mehr Komfort
In den 209 neugebauten Ein- und Zweipersonenwohnungen haben nun Seniorinnen und Senioren ein neues, wesentlich größeres Zuhause gefunden. Die Wohnungen bieten rund 40 bis 60 Quadratmeter Wohnfläche bei einer Nettokaltmiete von 6,50 Euro pro Quadratmeter. Die Gebäude wurden nach den KfW-Standards der Effizienzklasse 40 gebaut und benötigen somit im Vergleich zu einem Referenzgebäude nur 40 Prozent der Primärenergie. Darüber hinaus erfüllen die Gebäude das Anforderungsprofil für nachhaltiges Bauen, unter anderem durch die Verwendung nachhaltiger Dämmstoffe.
Seit April 2021 sind die Neubauwohnungen bezugsfertig und bereits fast vollständig vermietet. Neben Seniorinnen und Senioren leben in den Wohnungen des Schröderstifts auch einige Studierende, die ebenfalls von den günstigen Mieten profitieren. „Das Zusammenleben von Alt und Jung funktioniert sehr gut im Schröderstift und bietet Vorteile auf allen Seiten“, sagt Wolfgang Friedrichs.
Erfolgreiche Zusammenarbeit mit der FEWA
Zur Finanzierung des Bauvorhabens hat das Schröderstift etwa die Hälfte ihres Grundstücks an die FEWA Grundstücksgesellschaft GmbH & Co. KG verkauft. Auf diesen rund 18.000 Quadratmetern befanden sich unter anderem das Hochhaus Kiwittsmoor sowie weitere Wohngebäude. Dort sollen nun mehr als 260 weitere Neubauwohnungen für den Bestand der FEWA entstehen. Auch dieses Bauprojekt unterstützt die IFB Hamburg mit ihrer Förderung für Mietwohnungsneubau. „Anhand dieses Projekts wird sichtbar, dass man eine Menge in unserer Stadt bewegen kann, wenn man mit den richtigen Partnern zusammenarbeitet“, sagt Kurt-Ove Schroeder, Geschäftsführer der PGH-Gruppe, über die Kooperation mit dem Schröderstift.
Die PGH-Gruppe war als Partner der FEWA Grundstücksgesellschaft für die Planung und Baubetreuung des Projekts verantwortlich. In dieser Rolle hat die PGH-Gruppe das Schröderstift auf die Möglichkeit der Förderung durch die IFB Hamburg aufmerksam gemacht. „Die PGH hat uns bei der Sichtung der Fördermöglichkeiten und auch im Genehmigungsprozess unter die Arme gegriffen“, sagt Wolfgang Friedrichs. „Ohne die Unterstützung der PGH und der IFB Hamburg wäre das Projekt nicht möglich gewesen.“
Förderung des Neubaus durch die IFB Hamburg
Die IFB Hamburg hat das Bauvorhaben des Schröderstifts über das Programm für Mietwohnungsneubau im 1. Förderweg unterstützt. Mit den Darlehen und Zuschüssen im Rahmen des Mietwohnungsneubaus im 1. Förderweg fördert die IFB Hamburg den Bau von preisgünstigen Mietwohnungen für Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen. Davon sollen insbesondere Familien, Menschen ab 60 Jahren und Menschen mit Behinderung profitieren. „Wir sind sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit mit der IFB“, sagt Wolfgang Friedrichs. „Bei Fragen zur Förderung war immer jemand da, der uns schnell weitergeholfen hat.“
Um alle betreffenden Gebäude auf dem Grundstück gleichzeitig abreißen zu können, haben die Bestandsmieter während der Bauzeit Ersatzwohnungen aus dem Bestand der FEWA erhalten. So war es möglich, das Bauvorhaben planmäßig in nur anderthalb Jahren abzuschließen. Die Gebäude auf dem Grundstücksteil der FEWA wurden deswegen erst nach Fertigstellung der Neubauten des Schröderstifts abgerissen. „So konnten wir den Aufwand für die Senioren so gering wie möglich halten. Sie mussten während des Baus nicht einmal das Quartier wechseln“, erklärt Kurt-Ove Schroeder. „Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.“