Büros zu Wohnraum
Irgendwann wurde die Geschäftsstelle des Altonaer Spar- und Bauvereins (altoba) einfach zu klein. Mit Unterstützung der IFB Hamburg baute die Wohnungsbaugenossenschaft ihre Geschäftsstelle zu Wohnungen um – und modernisierte die vorhandenen Wohnungen im benachbarten Gebäude gleich mit.
„Ich liebe dieses Gebäude. Es ist total schön.“ So wie Thomas Saath, Leiter Technik, Projektentwicklung und Servicebetrieb, empfinden es viele Mitarbeitende der altoba – und nicht nur die. Das 1928 errichtete denkmalgeschützte Eckhaus an der Goetheallee/Max-Brauer-Allee ist ein Hingucker. Über Jahrzehnte beherbergte es die Geschäftsstelle der Wohnungsbaugenossenschaft, die kontinuierlich wuchs. „Irgendwann ging es einfach nicht mehr“, meinte Saath. „Wir mussten uns etwas anderes überlegen.“
Die altoba zog um und beschloss den Rückbau des Eckgebäudes zu Wohnungen, um im Sinne der Genossenschaft für ihre Mitglieder neuen Wohnraum zu schaffen. Das Haus wurde entkernt, vollständig saniert und zudem energetisch aufgewertet. So wurden die Kellerdecke und das Dach gedämmt, die Fenster und auch die Fernwärmetechnik erneuert.
13 neue Wohnungen sind so entstanden, mit einer Gesamtwohnfläche von rund 1.000 Quadratmetern. Ihre energetische Sanierung förderte die IFB Hamburg im Rahmen des Förderprogramms Energetische Sanierung von Mietwohnungen. Dessen Grundgedanke: je höher die erreichte Einsparung, desto höher der Zuschuss. Wobei die Geldleistungen an bestimmte Voraussetzungen wie eine Energieberatung und ein Verfahren zur Qualitätssicherung geknüpft sind.
„Um umfangreich sanieren und modernisieren zu können, sind wir auf gute Förderprogramme angewiesen. Die bietet die IFB Hamburg“, sagt Saath. „Nur so können wir unseren Mitgliedern bezahlbare Wohnungen und einen hohen Wohnungsstandard bieten.“
Die altoba mit ihren gut 115 Mitarbeitenden, über 17.000 Mitgliedern und rund 7.000 Wohnungen hatte sich in das benachbarte Gebäude an der Max-Brauer-Allee 71 ausgedehnt. Die Geschäftsstelle nutzte das Erdgeschoss und Teile des ersten Obergeschosses. Auch diese Flächen wurden zurückgebaut, die vorhandenen Wohnungen in dem denkmalgeschützten, 1954 errichteten Gebäude wurden komplett modernisiert.
„Wir sind an die gesamte Gebäudestruktur rangegangen“, meint Saath. In enger Absprache mit den Mieterinnen und Mietern reichten die Maßnahmen von der einfachen Strangsanierung über E-Check und Erneuerung der Heizkörper und Sanitärobjekte bis hin zu einer vollständigen Renovierung der Wohnungen einschließlich Erneuerung der Bäder und Küchen. Die Sanierung umfasste auch eine energetische Aufwertung. Zudem wurden Schallschutzmaßnahmen an den straßenseitigen Fenstern durchgeführt.
Für die Baumaßnahmen nahm die altoba das Förderprogramm Umfassende Modernisierung von Mietwohnungen in Anspruch. Es gewährt bei Ausstattungsverbesserungen oder Schaffung von neuen Wohnflächen seit 2023 laufende Zuschüsse in Höhe von maximal 50 Prozent (Modell B) der förderfähigen Kosten. Die Mietpreis- und die Belegungsbindung betragen zehn Jahre. Bei Investitionskosten in Höhe von 2,3 Millionen Euro betrug die Förderhöhe rund 314.000 Euro, beim Eckgebäude waren es 51.000 Euro bei Investitionen von gut 950.000 Euro. „Nur durch die Förderung haben sich die Maßnahmen auch gerechnet“, betont Saath.
Insgesamt 25 Wohnungen mit einer Fläche von rund 1.850 Quadratmetern sind in dem Ensemble neu entstanden beziehungsweise wurden modernisiert. Von dem Ergebnis ist Saath sehr angetan: „Die Wohnungen sind toll.“