Wildplastic befreit die Umwelt von Verpackungsmüll

Zahlreiche nicht mehr benötigte Einweg-Plastikverpackungen werden weltweit einfach in der Natur entsorgt und verschmutzen dadurch die Umwelt. Dem Problem des sogenannten „wilden Plastiks“ nimmt sich das Startup Wildplastic an – die Mission des Hamburger Unternehmens: Den Planeten vom Plastikmüll befreien.

Um ihr Ziel zu erreichen, lässt die Wildplastic GmbH die entsorgten Kunststoffverpackungen in der Natur einsammeln und recyceln, damit sie anschließend zur Herstellung neuer Produkte wiederverwendet werden können. Zu diesem Zweck kooperiert das Unternehmen mit mehreren Organisationen sowie Sammlerinnen und Sammlern unter anderem in Haiti, Ghana und Indien, die die Natur vom wilden Plastik befreien. Die gesammelten Kunststoffreste verschifft Wildplastic nach Europa, wo sie wiederaufbereitet werden. Aus dem daraus gewonnen Rohstoff, einem Granulat, stellt das Startup einen nachhaltigen Müllbeutel her: Die Wildbag. Diese ist bereits bundesweit in Supermärkten und Drogerien erhältlich.

Portrait Wildplastik, Stop the trash, instead, regenerate.

„Wir haben Wildplastic gegründet, um endlich einen Ansatz für Plastikmüll in Ländern ohne funktionierende Abfallwirtschaft zu entwickeln“, sagt Christian Sigmund, Mitgründer von Wildplastic. „Dabei geht es nicht nur um Plastik, sondern auch um faire Zusammenarbeit und die Reduzierung unseres menschlichen Fußabdrucks.“ Auch den Onlinehändler Otto konnte Wildplastic bereits als Kunden gewinnen. Im Rahmen der Kooperation soll ein Teil der Otto-Versandtaschen auf wildes Plastik umgestellt werden. In dieser Allianz kann das Startup noch größere Mengen an Kunststoff verarbeiten und damit noch mehr wildes Plastik wiederverwenden.

„Unser Jahresabschluss ist die Menge des aus der Umwelt geretteten, wilden Plastiks. Der erste Meilenstein waren 100 Tonnen pro Jahr, nun peilen wir 1.000 Tonnen an“, sagt Christian Sigmund. Wildplastic ist eine GmbH im „Verantwortungseigentum“. Das bedeutet, dass die Gründerinnen und Gründer ihr Handeln voll und ganz auf die Mission des Umweltschutzes ausrichten und das Impact-Unternehmen weder verkaufen noch vererben können. Um das sicherzustellen, hält die Purpose Ventures eG 1 % der Stimmrechte am Unternehmen und damit ein Veto-Recht.

Die Wildplastic GmbH wurde von der IFB Hamburg über das InnoFounder Programm mit einem Zuschuss gefördert. „Mit der Förderung der IFB konnten wir im ersten Jahr unsere Ge-hälter zur Entwicklung des Proof of Concepts finanzieren – der Machbarkeitsnachweis für unser Vorhaben. Es ist enorm wichtig, dass gute Ideen es somit überhaupt erstmal an die Startlinie schaffen“, erklärt Christian Sigmund. Mit dem InnoFounder Programm unterstützt die IFB Hamburg innovative, insbesondere nachhaltigkeitsorientierte Gründungsvorhaben. Aussichtsreiche Startups in Hamburg in der Vorgründungs- und Gründungsphase können im Rahmen dieses Angebots mit einem Zuschuss von bis zu 75.000 Euro gefördert werden.

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