Unternehmensnachfolge gemeistert: „die kleine Konditorei“ in Eimsbüttel

Feinste süße Köstlichkeiten, wie aus Großmutters Backstube, und handgemachte Brotspezialitäten, traditionell gefertigt und mit Liebe gebacken: Dafür steht „die kleine Konditorei“ – auch unter dem neuen Chef.
Geräuschloser Übergang

Seit mehr als 70 Jahren ist der Traditionsbetrieb „die kleine Konditorei“ in Eimsbüttel nicht nur eine feste Größe des Hamburger Stadtteils, sondern genießt als mehrfach ausgezeichnete Bäckerei sogar Kultstatus. Kaum einer der zahlreichen Stammkunden, die am Wochenende freiwillig für frische Brötchen Schlange stehen, hat gemerkt, dass der Inhaber in diesem Jahr wechselte: Zum 1. Januar 2015 übergab Tjark Meyer die vier Filialen und die große Produktionsstätte in Stellingen an seinen langjährigen Mitarbeiter und Konditormeister Jöran Lehfeldt, der nun mit seiner Frau Rabea das Unternehmen führt. Damit die Übernahme reibungslos funktionieren konnte, nutzten die Lehfeldts als Erste das neu aufgelegte Förderprogramm der IFB Hamburg in Kooperation mit der Bürgschaftsgemeinschaft Hamburg, den Hamburg-Kredit Gründung und Nachfolge (GuN). Beantragt haben Lehfeldts den Kredit über ihre Hausbank.

Modernste Geräte und eine neue Produktionsstätte

Für die Ablöse war ein siebenstelliger Betrag zu stemmen. „Der Kaufpreis war o.k.“, sagt Jöran Lehfeldt. „Da haben wir gar nicht herumverhandelt.“ Denn der Vorgänger Tjark Meyer hatte erst vor wenigen Jahren alles auf Vordermann gebracht und energetisch modernisiert, indem er beispielsweise in den Neubau der Produktionsstätte in Stellingen und in hocheffiziente Backöfen und Kühlanlagen investierte.

Lehfeldt konnte sich die maximale Fördersumme sichern, bestehend aus Investitions- und Betriebsmittelkrediten mit unterschiedlichen Zinskonditionen und Laufzeiten. Die etwa 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen etwa ein Drittel in der Produktion und zwei Drittel im Verkauf tätig sind, hat Lehfeldt komplett übernommen. Insgesamt ist das Projekt also ein Paradebeispiel dafür, wie unkompliziert die Unternehmensnachfolge geregelt, das Handwerk gefördert und Arbeitsplätze gesichert werden können.

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