Mehr Hilfen für kleine Hamburger Mittelständler: Maximale Fördersumme des Corona Recovery Fonds auf 800.000 Euro erhöht

Der Corona Recovery Fonds (CRF) bietet Risikokapitalfinanzierungen für innovative Startups und wachstumsorientierte, kleine Mittelständler, die infolge der Corona-Krise in Schwierigkeiten geraten sind. Mit Beschluss der Wirtschaftsbehörde vom 14. Oktober 2020 wurde die maximale Förderung je Unternehmen auf 800.000 Euro erhöht.

Über den CRF, dem Säule-II-Vehikel der Freien und Hansestadt Hamburg, werden innovative Startups und wachstumsorientierte kleine Mittelständler mit Sitz oder wesentlicher Betriebsstätte in Hamburg gefördert. Exit-orientierten Startups stellt die IFB Innovationsstarter GmbH, eine Tochter der Hamburgischen Investitions- und Förderbank, stille Beteiligungen in Höhe von bis zu 500.000 Euro zur Verfügung. Bei Nicht-Exit-orientierten Startups und sonstigen kleinen mittelständischen Unternehmen erfolgt die Förderung, ebenfalls in Form von stillen Beteiligungen, über die Beteiligungsgesellschaft Hamburg (BTG Hamburg). Hier wurde die maximale Förderhöhe nun von 250.000 Euro auf 800.000 Euro erhöht. Insgesamt stehen für das Programm bis zu 50 Mio. Euro aus Bundes- und Landesmitteln zur Verfügung.

Senator Michael Westhagemann: „Startups sind auf Investorengelder angewiesen. Aber in Krisenzeiten wird das Einwerben von Finanzierungsrunden erfahrungsgemäß schwieriger. Hier greift unser Corona Recovery Fonds, mit dem wir vermeiden wollen, dass die jungen, innovativen Unternehmen ihre Ziele verfehlen oder sogar krisenbedingt scheitern. Mit dieser Förderung wollen wir die lebendige Startup-Szene unterstützen – und stärken damit gleichzeitig den Wirtschafts- und Innovationsstandort Hamburg. Und wir unterstützen zielgerichtet die Zukunftsfähigkeit und die wirtschaftliche Vielfalt der Hansestadt Hamburg.“

Senator Dr. Andreas Dressel: „Der Corona Recovery Fonds ist ein wichtiger Bestandteil unseres breit gespannten Hamburger Schutzschirms für Unternehmen und Institutionen, die von der Corona-Krise besonders betroffen sind. Mit dem nun erhöhten Fördervolumen können zukünftig noch weitere Firmen unterstützt werden. Ein nächster weiterer Baustein unseres Schutzschirms wird der Hamburger Stabilisierungsfonds, den wir in den nächsten Wochen an den Start bringen werden.“

Hohe Nachfrage ganz unterschiedlicher Branchen: Förderbeispiele aus dem CRF

Rund 50 Unternehmen haben bereits eine Förderzusage erhalten oder stehen unmittelbar davor. Zu den über den CRF geförderten Unternehmen zählen die Lighthouse Home Entertainment, Walberg Urban Electrics sowie SEON. Lighthouse Home Entertainment vermarktet Nutzungsrechte an filmischen Inhalten und bietet digitale Services für die Filmwirtschaft an. Auf Grund der Corona-Krise kam es in allen Unternehmensbereichen zu Verzögerungen, Umsatzrückgängen und Produktionsausfällen. Lighthouse hat nun über den CRF eine unkomplizierte Förderung erhalten: „Dank der unkomplizierten und schnellen Abwicklung durch die BTG konnten wir binnen weniger Werktage über die zugesagten Mittel verfügen. Die geplanten Investitionen in den Ausbau unserer digitalen Vertriebswege und die Weiterentwicklung unserer VOD Plattform alleskino sind durch die zusätzlichen Mittel sichergestellt“, sagt Malte Tolksdorf, Inhaber des Unternehmens.

Walberg Urban Electrics ist der Pionier im Bereich Premium-E-Scooter. Mit Inkrafttreten der Zulassung der E-Scooter in Deutschland im Jahr 2019 stieg die Binnennachfrage nach E-Mobilität - eine Entwicklung, von der das Unternehmen stark profitierte. Diese „dynamische Unternehmensentwicklung“ kam mit Beginn der Corona-Krise im März 2020 fast zum Erliegen. Mit Hilfe einer Beteiligung aus dem CRF konnte dem Unternehmen unbürokratisch und schnell geholfen werden: „Als organisch wachsendes Unternehmen sind wir auf die Kombination von Zahlungszielen durch Kunden und Lieferanten angewiesen. Wenn hier eine ganze Kundengruppe im Lock-Down ist und so in einen Zahlungsverzug kommt, überträgt sich diese Situation direkt auf uns und schlägt bis zu unseren Lieferanten durch. Zum Glück hat die Regierung hier Mechanismen geschaffen, die bei uns unkompliziert abfedern konnten. Mit diesem Back-up werden wir sogar gestärkt aus der Krise kommen“, sagt Florian Walberg, Founder und CEO.

SEON hat eine Technologie entwickelt, die es Rettungskräften ermöglicht, über Live-Tracking und intelligentes Einsatzmanagement im Notfall schnellstmögliche Hilfe zu leisten. Nun hat auch SEON über den CRF schnelle Hilfe erhalten: „Die Corona-Pandemie hat, insbesondere im B2B-Geschäft, erstmal vieles auf Eis gelegt und verzögert. Ich freue mich, dass wir nun dank der Beteiligung des Corona Recovery Fonds in der Lage waren, unsere Finanzierungsrunde über 1,4 Mio. Euro abzuschließen und gestärkt aus der Krise herauszukommen“, sagt Finn Platz, CEO von SEON.

Mit dem nun erhöhten Fördervolumen des CRF können zukünftig noch viele weitere Hamburger Unternehmen unterstützt werden.

Pressestelle Hamburgische Investitions- und Förderbank
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Telefon (040) 42841 2239
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