„Go to GATE“: Hamburg stellt Projekte für nachhaltigere Luftfahrt vor

  • Sechs Projektkonsortien vorwiegend aus kleinen und mittleren Unternehmen haben sich erfolgreich auf eine Förderung durch die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) auf das GATE-Förderprogramm beworben, mit dem Hamburg sich als Leuchtturmstandort bei der Entwicklung einer nachhaltigeren Luftfahrt etabliert.
  • Die Projekte erforschen innovative Technologien u.a. in den Bereichen Wasserstoffantriebe, Sicherheit und Teststrategien, „Circular Economy“ in der Flugzeugkabine, sowie digitale Modelle

Hamburg, den 3. November 2022 – Dass Hamburg ein Innovationszentrum für Luftfahrttechnologien ist, stellt die Hansestadt schon seit Jahrzehnten unter Beweis. Mit dem Förderprogramm „GATE: Green Aviation TEchnologies“ unterstützt die Behörde für Wirtschaft und Innovation über die städtische Investitions- und Förderbank IFB Hamburg vor allem kleine und mittlere Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen. Erforscht werden insbesondere Technologien und Prozessen, die den ökologischen Fußabdruck der Luftfahrtindustrie mindern können. Sechs Projektkonsortien haben sich erfolgreich auf das Programm beworben und stellten gestern im ZAL Zentrum für angewandte Luftfahrtforschung ihre Projekte vor. Das Fördervolumen von GATE liegt bei 4,0 Mio. Euro.
 
Michael Westhagemann, Senator für Wirtschaft und Innovation: „Das Förderprogramm GATE stellt auf zwei Wegen die Weichen für die Zukunft. Zum einen werden gezielt und wirksam kleine und mittlere Unternehmen sowie Forschungsreinrichtungen in ihrer Innovationsfähigkeit gestärkt. Zum anderen unterstützt GATE unseren Luftfahrtstandort dabei, den ökologischen Fußabdruck seiner Produkte und Technologien zu reduzieren. Dabei geht es neben dem äußerst wichtigen Thema Emissionen auch um das Recycling, um den sicheren Umgang mit Wasserstoff und um den Kabinenkomfort bei umwelteffizienten neuen Flugzeuggenerationen. Diese direkte Unterstützung für KMUs in der Luftfahrt ergänzt den laufenden Support durch unser Clusternetzwerk Hamburg Aviation, das maßgeblich seit Beginn der Pandemie an der Konzeption und Ausgestaltung der Förderregularien mitgewirkt hat.“
 
Ralf Sommer, Vorstandsvorsitzender der Hamburgischen Investitions- und Förderbank: „GATE ist exemplarisch für eine Reihe von Förderprogrammen, mit denen wir kleine und mittlere Hamburger Unternehmen dabei unterstützen, sich für künftige Anforderungen besser aufzustellen. Gerade in der Luftfahrt ist diese Förderung wichtig, um Herausforderungen wie die Mobilitätswende und den zunehmenden Fokus auf umweltrelevante Themen in betriebswirtschaftliche Chancen umzuwandeln. Branchen wie die Luftfahrt sind besonders schwer zu dekarboniseren, besitzen aber jede Menge Erfahrung bei der Entwicklung technisch innovativer Lösungen. Genau hier setzt GATE an, um Innovationspotentiale zu finden und auszuschöpfen.“
 
Mit dem Förderprogramm GATE unterstützt die IFB Hamburg gezielt das Innovationspotential von kleineren und mittleren Unternehmen sowie Forschungsinstituten und Hochschulen im Bereich der nachhaltigen Luftfahrt. Die sechs Projekte umfassen unterschiedlichste Aspekte des Flugzeugbaus. Hydroleak erforscht KI-gestützte Systeme zur Erkennung von Wasserstoff-Leckagen, während CATECO neue Ansätze beim Modellieren von Kabinenkonfigurationen nachgeht, unter anderem um den Einsatz von „Active Noise Cancelling“ in der Kabine zu untersuchen. Auch FairCraft geht neue Wege im Bereich des Kabinendesigns: Das Projekt entwirft innovative Sitzkonfigurationen, die sowohl leichter als auch umweltfreundlicher sind als herkömmliche Systeme.
 
Zudem stehen Antriebe und Wasserstofftechnologien bei GATE im Fokus. H2-Finity entwickelt einen skalierbaren und hybridelektrischen Antriebsstrang, der die Gewichtsklassen von 25 kg bis hin zu 250 kg abdecken soll und Wasserstoff als Treibstoff nutzt. Wasserstoff spielt auch beim Projekt MiWa eine zentrale Rolle: hier soll ein digitales Systemmodell zur Integration von Wasserstoff-Kryodrucktanksystemen entwickelt werden. Das Projekt CCH2 erforscht Teststrategien und Materialien, die die Eigenschaften von Wasserstoff berücksichtigen und somit einen wichtigen Beitrag leisten kann, Designprozesse im Kontext von H2 sicherer zu machen.
 
Die Stadt Hamburg setzt bei der Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise auf ein breites Spektrum an Instrumenten zur Unterstützung und Entlastung der Hamburger Unternehmen. So wurde für die Luftfahrtindustrie ein Luftfahrtfonds aufgelegt, mit dem für 2021 und 2022 jeweils Fördermittel in Höhe von 12,5 Mio. EUR zur Verfügung standen, um gezielt in ressourcen- und umweltschonende Zukunftstechnologien zu investieren. In diesem Rahmen wurde die GATE Förderlinie (Green Aviation Technologies) u.a. mit einem Fokus auf kleine und mittelständische Unternehmen entwickelt, um die Transformation der Branche hin zu einer klimaneutralen Luftfahrt voranzutreiben. 

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